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Standort - Forum - Re: das roggenmehlproblem und die Colonia Dignidad !
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    Beitrag von jens -- 20.8.03, 18:10
    EMail: E-Mail

    suchmeldung


      hallo leute!

      mein geliebtes schwarzbrot vermisse ich schon sehr und wuerde mir gern mal ein brot backen (keine angst, hab das schon mal gemacht und war sogar geniesbar). leider fehlt mir dazu die wichtigste zutat. roggenmehl. hier in curicó ist es zumindest nirgendwo aufzutreiben.
      vielleicht habt ihr ja nen tip, wo man roggenmehl finden kann.
      der entscheidende hinweiss wird mit einer scheibe schwarzbrot belohnt.

      es lohnt sich also.

      danke fuer eure hilfe
      jens
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    Beitrag von Joerg Gassmann -- 21.8.03, 19:37
    EMail: E-Mail

    Re: suchmeldung


      Hallo Jens,
      zuegle mal Deine Euphorie. Bis jetzt habe ich noch keine Rueckmeldung bekommen.
      Die Geschichte ist uebrigens ganz interessant.
      Die Colonia Dignidad laesst Brot fuer ihren Verkauf im Casino familiar in Quillon backen. Da gibts auch Eisbein mit Sauerkraut und solche Sachen.
      Die Baecker, die das Brot herstellen, haben auch Probleme Roggenmehl zu bekommen. Da ich dort ab und an Kies kaufe, habe ich einfach mal dort angerufen und nachgefragt.
      Wenn ich mal wieder Geld und Zeit und Appetit auf Sauerbraten habe, werde ich Dir mal ein Mail schicken, ob Du vielleicht Sesambrot, Pumpernickel oder so was haben moechtest.
      Wie gesagt, in Chile gibt es alles, man muss nur wissen wo.
      Oder wie ein Chef in D einmal sagte, ein bisschen DDR gibts ueberall!
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    Beitrag von jens -- 21.8.03, 20:46
    EMail: E-Mail

    das roggenmehlproblem und die Colonia Dignidad !


      mit meinem handeln will ich auf keinen fall etwas mit der colonia dignidad und deren feinen herren zu tun haben.
      das brot wuerde mir im hals stecken bleiben.
      man sollte mal darueber nachdenken was dort abgegangen ist und bestimmt noch abgeht.

      dies ist ein dpa bericht. fuer alle die sich noch nicht mit dem thema beschaeftigt haben

      Von Hendrik Groth, dpa
      Santiago de Chile/Buenos Aires (dpa) - Jahrzehntelang genossen sie die wohlwollende Duldung und offene Freundschaft der Mächtigen in Chile, schließlich ging es um Sauberkeit, Moral und gegen die Linken. Unter Diktator Augusto Pinochet wurden in der deutschen Sektensiedlung Colonia Dignidad im Süden des Andenstaates Regimegegner gefoltert und möglicherweise ermordet.

      Nachdem nun aber bewiesen wurde, daß auf dem berüchtigten Anwesen seit Jahren Kinder von alten Männern vergewaltigt werden, wollen auch einflußreiche Kreise in Chile nicht mehr ihre schützenden Hände über den Deutschen Paul Schäfer halten. "Schäfer soll sich besser heute als morgen den Behörden stellen", sagt Senator Hernan Larrain von der Pinochet-Partei UDI, deren Mitglieder sich gerne als Saubermänner darstellen.

      Schäfer befindet sich seit acht Monaten auf der Flucht, nachdem gegen ihn ein Haftbefehl wegen des Mißbrauchs eines zwölfjährigen Jungen ausgestellt worden ist. Die Polizei fahndet landesweit nach ihm, obwohl es als sicher gilt, daß sich der 76jährige auf dem 1 300 Quadratkilometer umfassenden Gebiet verschanzt hat.

      Dieses Gelände, knapp 400 Kilometer südlich von Santiago gelegen und dreimal so groß wie Bremen, ist von einem kombinierten Maschen- Stacheldrahtzaun umgeben. Mit Hochsitzen und elektronischen Überwachungsgeräten können die Wachmannschaften problemlos Eindringlinge kontrollieren oder eine Flucht von Sektenmitgliedern verhindern. Sollte die Polizei das Grundstück stürmen, gehen Beobachter davon aus, daß es Tote geben wird.

      "Binnen kurzer Zeit wird nun etwas geschehen", sagt optimistisch Hernan Fernandez, Anwalt verzweifelter Eltern, deren Kinder in der Colonia Dignidad mißbraucht wurden. In der Colonia Dignidad, auch als Villa Baviera - bayerisches Dorf - bekannt, wird ein Internat für chilenische Kinder aus armen Verhältnissen geführt.

      Die gibt es in der nahegelegenen Kleinstadt Parral zuhauf, aktuelle Schätzungen gehen davon aus, daß derzeit über 140 Kinder in dem Internat stecken. Sind die Kinder erst einmal in der Colonia Dignidad, werden die Kontakte zu ihren Eltern massiv eingeschränkt. Nur mit der Klage auf Kindesentführung gelang es einer Mutter, ihren verstörten Sohn zurückzubekommen.

      Auch die auf dem Gelände geborenen Kinder durchleben ein Martyrium. Die Zeitung "La Tercera" druckte eine Zeugenaussage nach der "die Jungen und Mädchen wie Roboter aufwachsen, gänzlich ohne Zuneigung der Eltern". Stromschläge auf die Hoden, Injektionen oder Drogensäfte seien eine häufige Bestrafung.

      In Siegburg bei Bonn hatte Schäfer vor 40 Jahren eine "Jugendheimstadt" unterhalten. Als dort Vorwürfe laut wurden, Schäfer vergehe sich an Jungen, setzte sich der Prediger mit seinen religiösen Geschichten über die kurz bevorstehende "Ankunft des Herrn" und etwa 250 Anhängern ins katholische Chile ab.

      Dort gründete er 1961 die Colonia Dignidad, umgab sie mit einem Mantel der Nächstenliebe, gründete ein Krankenhaus sowie eine Schule und erhielt dafür die staatlichen Privilegien einer Wohlfahrtseinrichtung: Steuer- und Zollfreiheit.

      1991 entzog ihr der damalige Präsident Patricio Aylwin die Gemeinnützigkeit. Doch nun könnte es der Sekte wirklich an den Kragen gehen. Unzucht mit chilenischen Kindern ist auch für die öffentliche Meinung zuviel.

      Chiles wichtigste Zeitung, "El Mercurio", jahrzehntelang auf Seiten der Siedlungs-Führer, hat ihre Haltung aufgegeben und berichtet über die kriminellen Vorgänge im Süden des Landes. Und auch die Polizei scheint es leid zu sein, unverrichteter Dinge abzurücken. Immer mehr Stimmen werden laut, die vor einem Ansehensverlust der chilenischen Institutionen im Ausland warnen.


      ©dpa
      150031 Mai 97
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    Beitrag von Joerg Gassmann -- 21.8.03, 23:23
    EMail: E-Mail

    Re: das roggenmehlproblem und die Colonia Dignidad !


      Hallo Jens,
      ich bin auch kein Freund der Colonia, komme aus dem Osten der Republik und bin in einem linken Klima,wie man das heute so sagt, erzogen worden.

      Ich wuerde aber jeden, der hier in Chile wohnt, empfehlen, sich mal mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich ein eigenes Bild vor Ort zu machen. Ich brauchte 4 Jahre, als ich das erste Mal, eher durch Zufall, dort hingefahren bin. Vorher hat mich das nur angeekelt, zu wissen, das Deutsche in einem anderen Land, in dem auch ich nun lebe, solche Dinge von Stapel lassen.
      Der Grossteil der Leute, die dort wohnen und aufgewachsen sind, kann man nicht in einen Topf mit Schaefer und Truppenteilen stecken. Gluecklich waren die bestimmt nicht, als sie unter grossen Versprechen nach Chile versandt wurden, kein Paradies vorfanden und von einer Clique von Verbrechern verwaltet wurden.

      Soweit ich weiss, kam der Grossteil der Leute aus Russland nach dem Krieg nach D und Holland und von dort nach Chile, nachdem die Italiener das Grundstueck in Parral zurueckgegeben hatten.

      Die Leute haben viel gelitten und leiden noch immer, aber mittlerweile gehts da auch menschlich zu. Sie sprechen deutsch mit den Gaesten, die das wuenschen, vorher, wie mir erzaehlt wurde, durften sie das nicht.
      Sie koennen auch Chilenen heiraten usw.

      Ich bin unter anderen hierher gekommen, um ein neues Leben zu fuehren und nicht in Vorurteilen und Zweifeln zu ersticken.
      40 Jahre wurden wir belogen, jetzt wird noch mehr gelogen, auch wenn das einige Leute nicht glauben wollen.

      Wenn Dir denn auch das Mehl im Halse stecken bleibt, ich koennte Dir mal zeigen, wie die Leute auf dem Lande als Fronbauern schuften, dann koenntest Du auch kein chilenisches Brot mehr essen.

      Sollte es Dich mal in den Sueden verschlagen, klopf hier mal an und Du kannst Dich der deutschen Vergangenheit stellen. Darin bin ich echt gut.

      Gruss Joerg G.

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    Beitrag von Malte -- 22.8.03, 06:04
    EMail: E-Mail WWW: www.contactchile.cl

    Re: das roggenmehlproblem und die Colonia Dignidad !


      Also zunächst mal kann ich Jens nur unterstützen: Ich halte es für moralisch nicht vertretbar, Brot oder andere Produkte von der Colonia Dignidad zu kaufen, und seien sie noch so gut! Das Geld fließt garantiert nicht in die Taschen der einfachen CD-Mitglieder, sondern der Bonzen, die die Kolonie längst als lukratives Unternehmen organisiert haben. Letztlich unterstützt man damit nur das Fortbestehen dieses kriminellen Vereins.

      Das hat nichts damit zu tun, dass man diesen nicht differenziert betrachten sollte, da gebe ich Joerg recht. Freilich sollte man sich nicht aufs Glatteis führen und etwas "erzählen" lassen: Das Kasino bei Quellón, das ich ebenfalls persönlich kenne, liegt rund 150 km von der eigentlichen Colonia Dignidad entfernt, und während diese nach wie vor total abgeschottet ist, wird das Kasino als Image-Waschanlage betrieben: Hier soll gezeigt werden, wie glücklich die Menschen in der CD leben, dass sie die bayrische Gastronomie pflegen und alle ganz harmlos sind. Aber als wir ein paar Fotos von der dumpf-deutschen Idylle machen wollten, kamen sofort mit Walkie-Talkies bewaffnete Männer aus den Büschen, haben uns handgreiflich daran gehindert und solange beschattet, bis wir davonfuhren. Ich jedenfalls hege schwere Zweifel, dass es in der Colonia "mittlerweile auch menschlich zugeht" (verräterisches "auch"), solange dort die selben Typen das Sagen haben, die schon unter Paul Schäfer zur Führungsclique gehörten.

      Schließlich habe ich für die Roggenbrot-Hungrigen unter euch einen Geheimtipp, wo man Roggenmehl bekommt. Was ein richtiger Geheimtipp ist, erscheint er natürlich nicht hier im Forum.

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    Beitrag von Thomas S. -- 24.8.03, 22:12
    EMail: E-Mail

    Re: das roggenmehlproblem und die Colonia Dignidad !


      Da ich gerade in Chile wohnte als sie den Paul Schäfer verfolgten und fast jeden Tag von dem "Suchproblem mit negativem Ergebnis" und von den "medizinischen Experimenten" im TV mitbekam ein paar Anmerkungen:
      Zu allererst finde ich es unverschämt, daß der Firmenname für die Produkte "Villa Baviera" heißt, den sollten sie ändern.
      Baviera bedeutet Bayern und da ich aus diesem Bundesland stamme finde ich die Namensgebung beleidigend, da die Leute der CD überhaupt nichts mit der Mentalität und der Lebensweise dieses Bundeslandes zu tun haben, außerdem kommen fast alle CD-Bewohner nicht aus diesem Bundesland und die Führungsclique ebenfalls nicht). Ich denke, daß die meisten der CD niemanden verstehen würden der mit ihnen im "Baviera"-Dialekt kommuniziert.
      Deren Vorkriegs-Konservatismus ist auch ein anderer als der bayrische Konservatismus.
      Für mich ist die CD eine reine Sekte, typisch abspaltlerisch und "die Weisheit mit dem Löffel fressend" wie eben andere auch auf dem amerikanischen Kontinent. Es ist schade, daß ein paar Leute mit ihren Wahnvorstellungen und krankhaftem Denken andere tyrannisieren können, genau die Sorte von Leuten die Kriege anfangen. Die einzige Genugtuung ist, daß die Instanz von oben ihnen zu Lebzeiten oder danach geben wird, was sie verdient haben.
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    Beitrag von Thomas S. -- 25.8.03, 07:33
    EMail: E-Mail

    Re: das roggenmehlproblem und die Colonia Dignidad !


      Hallo Joerg,
      dein Kommentar ist kurz aber treffend. Da nun der damalige chilenische Machthaber und der damalige bayerische Regent nicht mehr an eben dieser von ihnen geliebten Macht sind und die jetzigen "Regenten" einen Kurs verfolgen, der sich zumindest etwas von dem der Vorgänger unterscheidet, sollten die von der CD das nun auch endlich bemerkt haben.
      Ich hab gehört, daß sie ihren Gastronomiebetrieb z.B. mit blau-weißen Fahnen schmücken (du weißt es bestimmt besser vor Ort), ich glaube ich würde mich dort übergeben (Schweinshaxen mag ich eh nicht) bei so viel Kitsch. Da ich als Franke kein "vollwertiger" Bayer bin würde ich dann wahrscheinlich die Krätze kriegen, sollte dort auch nur eine rot-weiße fränkische Fahne gehißt sein.
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    Beitrag von McCash -- 1.10.03, 22:00
    EMail: E-Mail

    Re: das roggenmehlproblem und die Colonia Dignidad !


      Ich habe gerade diese Diskussion mehr durch Zufall (Google) gefunden - und offensichtlich ist diese CD wirklich nicht tot zu kriegen. Die rechtliche Situation scheint sich zwar gewandelt zu haben, aber de facto läuft das alte System weiterhin wie geschmiert (ein Hund, der böses dabei denkt!!).

      Ich bin an neuen Beiträgen zur CD interessiert - nachdem die Geschichte in Deutschland an "Brisanz und Aktualität eingebüsst hat", bekommt man hierzulande fast nichts mehr darüber mit.

      Aber das mit dem Franken als nicht "vollwertigem Bayer" - was soll dann ich erst als Allgäuer sagen...

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    Beitrag von Joerg Gassmann -- 25.8.03, 19:19
    EMail: E-Mail

    Re: das roggenmehlproblem und die Colonia Dignidad !


      Hallo Thomas,
      also Haeufle gibts da nicht, aber da ist alles weiss-blau angemalt und es werden zuenftige( das Wort hoerte ich mal in eine Film) Parademaersche aufgelegt.
      Zum Glueck komme ich aus Thueringen, da befaellt mich das nicht so derb!

      Aber jetzt halt Dich fest und uebergib Dich nicht auf die Tastatur. Im Eingangsbereich, gegenueber dem Bildnis vom Franzl haengr ein Bild der Geschwister Scholl, in Andenken an ihren Kampf gegen die Nazis.
      Kannst Du das glauben? Was sagst Du nun?

      Gruss aus Chillan, Joerg
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    Beitrag von Thomas S. -- 26.8.03, 08:30
    EMail: E-Mail

    Re: das roggenmehlproblem und die Colonia Dignidad !


      Hallo Joerg,
      wenn ich mal wieder in Chile bin werd ich mal dort vorbeischauen, laut meiner Frau (Chilenin) ist das dort ein fremdes Land im eigenen Land. Vielleicht können wir ja dann eine Maß Bier trinken.

      Das mit den Münchnern Geschwister Scholl ist bemerkenswert. Jedoch scheint es ja viele Kriegs-Vertriebene und somit Kriegsopfer bei den CD-Bewohnern zu geben. Rein geschichtlich gesehen waren ja die Schergen des 3. Reichs wegen des angezettelten und verlorenen Kriegs Schuld an deren Heimatverlust.
      Bezüglich des FJS kannst Du ja mal den Vorschlag machen, daneben oder anstatt Dessen ein Bildnis von König Ludwig (der mit den Schlössern) aufhängen zu lassen, der würde wenigstens politisch weniger polarisieren als FJS. Ludwig war zu seinen Lebzeiten jedenfalls relativ unpolitisch, stattdessen ein Natur- und Musikliebhaber, für den Tourismus und die Gastronomie in Bayern heute Gold wert.
      Von Extremisten, Polarisierern und Tyrannen in der Politik hats im letzten Jahrhundert eh zu viele gegeben, Deutsche und Chilenen wissen ja ein Lied davon zu singen. Als politisch interessierter aber um Neutralität bemühter Mensch hat mich in Chile sowieso immer der Streit um entweder Rechts oder Links aufgeregt, mittlerweile ists ja nicht mehr so heftig.

      Zum eigentlichen Thema (Boykott Produkte von Villa Baviera):
      Boykott ist auch schon wieder eine (politisch) polarisierende Form. Es sollte jeder vielleicht nach einer Punkteskala selbst entscheiden, z.B. nach Preis, Geschmack, Sympathie des Herstellers etc.

      Gruß aus Franken bzw. Bayern, Thomas
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    Beitrag von jens -- 26.8.03, 19:18
    EMail: E-Mail

    Re: das roggenmehlproblem und die C D !


      Hallo Leute!

      da hab ich ja was angeschoben. das roggenmehlproblem ist jedenfalls geloesst und damit geht der hauptgewinn eine leckere butterbemme (wie man so schoen in sachsen sagt) an mich.

      zum thema cd + einige dinge die ich noch zu sagen habe:

      ich finde es sehr angenehm dass joerg seine meinung (welche ich nicht teilen mag) vertritt.
      ich selber bin ein "ossi" habe den mauerfall aber mit 11 jahren erlebt und kann damit wohl nicht wirklich zu den DDR-Kennern zaehlen.
      dieses gerede vom ossi und wessi passt meines erachtens nicht wirlich zum thema cd.
      eine erziehung im "linken klima" ist fuer mich nicht abhaengig vom land in dem man wohnt sondern von der einstellung der erziehenden.
      persoenlich glaube ich nicht an die "bayrische idylle" in der CD. Fuer mich ist die CD eine Sekte und die Menschen die sich dort "verwalten" lassen sind zu bedauern. es ist abscheulich menschen einzusperren und genau da liegt auch der unterschied zu den "chilenischen Fronbauern"! ich habe mit einer familie im campo gearbeitet und ich liebe die landarbeit, so wie ich sie immer geliebt habe, auch wenn sie schwer ist. diese menschen sind frei in ihren gedanken und das ist es was sie ausmacht!!

      das "40 Jahre wurden wir belogen, jetzt wird noch mehr gelogen, auch wenn das einige Leute nicht glauben wollen" ist immer eine frage ob man sich fuer die wahrheit interessiert. da gibt es so schoene aktuelle beispiele: berlusconi (rechtschreibung zweifelhaft), die abc-waffen des iraks und der haushaltsplan der bundesregierung. sicher ist die pressefreiheit heutzutage eine andere als zu DDR-Zeiten, jedoch wieviel % der bevoelkerung ist ueber solche dinge informiert (und wieviel % interessiert es eigentlich was im irak abgeht)
      aber das geht jetzt echt zu weit.
      die einladung dich in chillan zu besuchen nehme ich gerne an und geschichte hat mich auch immer interessiert. zur cd fahr ich aber garantiert nicht. da hab ich echt kein interesse dran.
      "Sich in seinen Loch zu verkriechen und wie ein Pferd mit Scheuklappen rumzulaufen ist wohl nicht das Ziel der Ziele. Das kenne ich von fast 17.000.000 Ossis zur Genuege und moechte nicht, das mir so etwas hier geschieht."
      dies joerg sehe ich als persoenlichen angriff auf meine familie und freunde an und werde dies nicht akzeptieren. ich kenne genuegend leeute die sich trotz der probleme frei geaeussert haben.
      wie soll jemals ein einiges europa existieren, wenn 2003 immer noch solche unbedachten aeusserungen getroffen werden.

      hoffe diese mail gibt jetzt nicht noch gespraechsstoff fuer das ossi-wessi thema.

      viele gruesse
      jens

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    Beitrag von Joerg Gassmann -- 22.8.03, 19:10
    EMail: E-Mail

    Re: das roggenmehlproblem und die Colonia Dignidad !


      Hallo Malte,
      das lukrative Unternehmen besteht schon ene Ewigkeit, begann mit dem Einzug der CD in Chile. Der Steinbruch z.B. war einer der groessten, als er eroeffnet wurde, in der Region.
      Das Casino entstand im Zuge der Verpflegung der Arbeiter und Fahrer, die im Steinbruch und in den Speditionen gearbeitet haben. Im Laufe der Zeit kamen dann Leute aus Chillan und Umgebung, um dort Essen zu gehen.
      Das haben mir einige Kollegen aus der Branche erzaehlt, die schon Jahre dort ein und ausgehen und dies mit ihren unschuldigen Augen sehen.

      Wenn Du Fotos machen moechtest, egal wo das ist auf der weiten Welt, musst Du erst einmal nach einem permiso (das meist gebrauchte Wort in Chile) fragen, speziell auf einen Grundstueck, das unter polizeilicher Beobachtung steht. Ich habe mal Bilder von einem Doenerstand in D gemacht, ohne den Besitzer zu fragen. Der hetzte mir gleich mal die Polizei auf den Hals. Nette Leute gibts!
      Ich selber habe am Casino Bilder geschossen, die Kinder spielen halt gerne ohne nach politischen Hintergruenden zu fragen, und hatte keine Probleme, da nur ein paar hartgesottene Opas zu sehen waren.

      Ich benutze gern das Wort "auch", um anzuzeigen, das es nicht immer so war und ich das ohne Zweifel anerkenne.

      Der Vater eines Freundes in D war auf Urlaub in Canada und hat dort einen Deutschen kennengelernt, der nach dem 2. Weltkrieg dort ruebergegangen ist.
      Es stellte sich heraus, das er ein Nazi war, einen von den Boesen.
      Meines Freundes Vater konnte sich nicht mehr weiter mit ihm unterhalten und sagte mir, das es schade ist, aber seine Erziehung war halt so, das man mit diesen Leuten nicht spricht.
      Mir geht es manchmal so, wenn ich mit Deutschen zusammentreffe, die in den letzten 30 Jahren hierher gekommen sind und mir erzaehlen, das unter Pinochet die Zuege sauberer waren. Da schalte ich auch ab.
      Was ich sagen moechte, ist, das man nicht aus dem Gespraech mit diesen Leuten kommen sollte, um nicht seine Toleranz zu verlieren.
      Jedem ist es natuerlich freigestellt, Produkte nicht zu kaufen oder seine Meinung kundzutun, schliesslich nennt man das Demokratie.
      Sich in seinen Loch zu verkriechen und wie ein Pferd mit Scheuklappen rumzulaufen ist wohl nicht das Ziel der Ziele. Das kenne ich von fast 17.000.000 Ossis zur Genuege und moechte nicht, das mir so etwas hier geschieht.

      Naechste Woche bekomme ich aus Santiago Roggen-Misch-Brot. Na, hoffentlich ist es nicht von der CD. Da es aus dem Jumbo ist, der Eigentuemer sich Horst Paulmann nennt und dessen Vater ein Nazi war ....usw. usf.

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