Re: Radfahren in Santiago oder Umgebung

Also erstmal generell: In Santiago wirds schwierig mit Radfahren. Wenn man Argentinien und Chile vergleicht, hat man in Punkto Sport die krassesten Gegensaetze der Welt an einer Grenze. Ich hab in einem Tag Mendoza (noch staerker in Buenos Aires) mehr Leute Sport treiben sehen als in 4 Monaten Chile. Die Argentinier sind Sportfanatiker, das Lieblingswort der Chilenen heisst "tranquilo", bedeutet im Klartext: die Chilenen hassen in der Regel aktiven Sport + unnoetige Bewegung. Das merkst du allein schon daran, dass die Chilenen nur halb so schnell zu Fuss unterwegs sind, wie der gemeine Europaeer. Die beiden Tennisprofis Massu und Gonzales sind da 'ne Ausnahme. In Santiago selber gibts keinerlei Radwege. In den anderen chilenischen Staedten sind mir auch keine aufgefallen.

Aber falls du etwas sportliche Betaetigung suchst. Chile hat geniale Nationalparks. Zum Wandern, teilweise schon fast bergsteigen, sind die genial. In der Naehe von Santiago gibts z. B. Cajon del Maipo und in Richtung Viña del Mar PN La Campana. Letzteres belohnt Dich mit einer spektakulaeren Aussicht auf die Anden inklusive Aconcagua. Uebrigens Geheimtip: Im Parque Nacional Aconcagua kann man auch praechtig wandern. Einfach auf dem Weg nach Mendoza in Puente del Inca aussteigen. Lohnt sich. In Argentinien verkaufen die Trekking-Touren nach Puente del Inca fuer Teuer-Geld.

Im Cajon del Maipo hab ich ab und zu mal Radfahrer gesehen, aber da musst du aufpassen, weil die Busse, die die Strecke befahren, jeglichen PKW locker abhaengen. Koennte also gefaehrlich werden.

Und gefuehrte Touren: *lol* *kuller*. Wirst du vergeblich suchen. (Grund siehe oben). Leihfahrraeder hab ich in Santiago auch nicht gefunden. Allerdings kannst du in Chile Fahrraeder spottbillig kaufen. Der einzige Ort, wo es massig Fahrradverleihstationen gibt, ist die Osterinsel. Aber fuer die Osterinsel brauchst du keine gefuehrten Touren. Die kennst du nach 3 Tagen Fahrradfahren in- und auswendig.



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