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Beitrag von perrine -- 1.6.05, 17:57 EMail: E-Mail Re: waldbrand im torres del paineSantiago de Chile 26. Mai 2005 STARTSEITE Besucherstatistik: Habe doch etwas gefunden, das dich interessieren könnte, Gruss Perrine Waldbrand im Nationalpark Torres del Paine Nur eine Frage der Zeit? Im Nationalpark Torres del Paine im Süden des Landes spielt sich derzeit eine der größten Brandkatastrophen in der Geschichte Chiles ab: Trotz der vereinten Bemühungen der Feuerwehr, der chilenischen Luftwaffe und freiwilliger Helfer sind die Flammen, die seit Donnerstag, dem 17. Februar, bereits 16.000 Hektar des Naturschutzgebietes verwüstet haben, noch nicht gelöscht. Der Schaden an Flora und Fauna ist ebensowenig abzusehen wie die wirtschaftlichen Kosten. Doch in die erhitzte Diskussion um Schuld, Gesetzgebung und Entschädigung mischen sich bereits die ersten Stimmen, die Wege aufzeigen, um das Wahrscheinlichkeitsrisiko solcher Katastrophen in Zukunft zu vermeiden. «Ich möchte dem ganzen chilenischen Volk meine tiefste Reue zum Ausdruck bringen», erklärte während eines Interviews mit El Mercurio der tschechische Tourist Jiri Smitak, der den Brand im Nationalpark Torres del Paine unfreiwillig ausgelöst hatte. Nach Auskunft der Corporación Nacional Forestal (CONAF), welcher der Schutz des chilenischen Waldbestandes obliegt, war der 30-Jährige schon fast ans Ende des Großen Rundgangs im berühmtesten chilenischen Nationalpark angelangt, als er in der Nähe des Paine-Sees einen nicht autorisierten Weg zur Laguna Azul nahm. Dort schlug Smitak sein Zelt auf und machte sich an die Zubereitung einer Mahlzeit. Als ein starker Wind aufkam, wurde die Flamme seines Gaskochers in das trockene Gras geblasen: «Ich versuchte, die Flammen zu löschen, aber schon nach 15 Sekunden wurden sie durch den Wind groß und gefährlich», erklärte Smitak. In kürzester Zeit entfachte sich das Feuer zu einer der größten Brandkatastrophen in der Geschichte Chiles. Rund 16.000 Hektar Wald sind bereits zerstört. Trotz des beherzten Einsatzes von Feuerwehr, Luftwaffe und vielen Freiwilligen konnte das Feuer bis Redaktionsschluss noch nicht gelöscht werden. Fast ebenso hoch wie die Flammen in Torres del Paine schlugen jedoch die Diskussionen um den Stand der chilenischen Umweltpolitik und um das Strafmaß, das Jiri Smitak auferlegt wurde. Mit 120.000 Peso Geldbuße ist der Tscheche, der mittlerweile in sein Heimatland zurückgekehrt ist, in den Augen vieler Chilenen, die vom El Mercurio befragt wurden, «im Verhältnis zu dem Schaden, den er angerichtet hat, viel zu glimpflich davongekommen. Die Geldstrafe hätte bedeutend höher ausfallen müssen und eine Gefängnisstrafe wäre angemessen!». Auch die chilenische Regierung wird beschuldigt: «Die heutige Gesetzeslage begünstigt solche Katastrophen», erklären Kritiker. Gemäß der gültigen Gesetzgebung, die auf die Ley de Bosques von 1931 zurückgeht, stehen auf Brandstiftung zwischen 5 und 20 Jahre Gefängnis, also ebensoviel wie auf Mord. Solch ein Strafmaß verhängt kaum ein Richter. Die Geldstrafe reicht hingegen bis zu höchstens 4 UTM (121.000 Pesos). Landwirtschaftsminister Arturo Barrera versprach daher, dass dem Kongress bereits im April die Ley de Prevención y Control de Incendios vorliegen werde. Das Projekt beinhalte zum Einen die Aufstockung der Finanzmittel für die CONAF. Zudem regele das Gesetz den Gebrauch von Feuer in der Landwirtschaft und die dazu erforderlichen Präventionsmaßnahmen sowie die Verhältnismäßigkeit der Strafgesetzgebung: Während die Geldstrafe auf Brandstiftung in Zukunft bis zu 150 UTM (45 Millionen Pesos) betragen soll, werde die Gefängnisstrafe auf maximal fünf Jahre festgelegt. Den Täter auszumachen ist bei Brandstiftung allerdings genauso schwierig wie die Frage, ob nun ein absichtliches «Zündeln» oder ein Unfall wie in Torres del Paine vorlag. Etliche Stimmen mahnen deshalb zur Nachsicht: «Solche Unfälle können immer und überall passieren. Auch sonst gibt es Brände in Chile, wir hatten nur das Glück, dass sie bisher bis auf wenige Ausnahmen relativ klein waren», so ein Teilnehmer aus einer Umfrage von El Mercurio. «Wenn wir die Vorzüge aus dem Tourismus einstreichen wollen, müssen wir auch die Risiken und Kosten in Kauf nehmen», erklärt ein anderer. Vielmehr müssten Präventionsmaßnahmen angewandt werden, um das Risiko zu minimieren. Dazu gehörten nicht nur die in Chile kaum vorhandene Umwelterziehung, sondern auch der politische Wille zum Schutz der Natur. Der Aufbau einer Infrastruktur und die Anwendung neuer Technologien zur Verhinderung von Waldbränden sind ebenso von Bedeutung. Während die Diskussion hohe Wellen schlägt, stehen bereits Experten-Teams bereit, die mit der Wiederaufforstung des Katastrophengebietes beauftragt sind. Momentanen Schätzungen zufolge entspricht der betroffene Sektor zwischen 7 und 10 Prozent des gesamten Nationalparks. Sobald das Feuer gelöscht ist, besteht der erste Schritt in einer genaueren Bestandsaufnahme: «Der Pflanzenbestand ist vermutlich nicht vollständig vernichtet und Tiere fliehen instinktiv vor Feuer, aber das Umfeld für Nahrungssuche und Fortpflanzung wird erheblich gestört und die Schäden an der Pflanzenwelt sind ernorm», erklären Experten der CONAF. Im Anschluss geht es an die Aufforstung. Der Prozess kann Jahrzehnte dauern, am längsten braucht die Wiedergewinnung des Naturwaldes. «Wir müssen sowohl den Boden mit Hilfe mechanischer Strukturen wiedergewinnen, als auch ein entsprechendes Umfeld für die Tier- und Pflanzenarten schaffen, die es vor der Katastrophe in dem Gebiet gegeben hat», erklärt Luis Martínez von der CONAF. Dafür sind rund 800.000 Pesos pro Hektar notwendig. Die chilenische Regierung hat bereits angekündigt, 2,4 Milliarden Pesos zur Verfügung zu stellen. In dieser Woche wird zudem der Besuch von Vertretern der tschechischen Regierung erwartet, die Vorschläge unterbreiten will, wie sich die Tschechische Republik an der Wiederaufforstung des Gebietes beteiligen kann. Luis Martínez zeigt sich jedenfalls optimistisch: «Natur und Mensch werden zusammenarbeiten, um das verbrannte Gebiet wieder herzustellen. Es ist nur eine Frage der Zeit». Tina Sattler
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Beitrag von simone -- 25.2.05, 10:40 EMail: E-Mail waldbrand im torres del painewer kann mit genauere infos über die waldbrände im torres del paine geben? werde ab dem 10.03, dort sein und wollte eigentl. den circuit laufen. |
Beitrag von Vuelta -- 31.5.05, 13:30 EMail: E-Mail Re: waldbrand im torres del painehey leute!!!! es wäre echt toll, wennihr mir ein paar infos über den waldbrand im torres del paine zu kommen lassen könntet!!!! im web finde ich nämllich leider nichts mehr!!!! also,.... wäre echt toll!!!! |
Beitrag von perrine -- 1.6.05, 17:53 EMail: E-Mail Re: waldbrand im torres del paineHallo Patricia, Schau einmal im Archiv vom http://www.condor.cl Es gibt da immer wieder Artikel die aufbehalten werden. |
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Beitrag von Rolf Schubert (Webmaster) -- 1.6.05, 18:11 EMail: E-Mail WWW: www.chile-web.de Re: waldbrand im torres del paineHallo Perrine, Erstmal Danke für den Beitrag. Und noch ne kleine Anmerkung, bei Kopien aus dem Internet, Zeitungen oder jeglichen anderen Medien, Bitte aus Rechtlichen Gründen immer die Quelle mit angeben. Dieses gilt natürlich nicht nur für dich, sonder für alle. Wir möchten ja nicht das Chile-Web.de irgendwann mal Probleme bekommt Danke! Gruß Rolf |
Beitrag von perrine -- 2.6.05, 15:54 EMail: E-Mail Re: waldbrand im torres del paine
Entschuldige Rolf, leider ist nicht alles kopiert worden. Habe den Link nochmals kopiert, möchte nicht, dass Ihr mit dem Copyright Probleme bekommt. Sei so gut und lösche meine anderen 2 Einträge von gestern. Danke Gruss Perrine |
Beitrag von Gernot Schmidinger -- 28.2.05, 17:17 EMail: E-Mail Re: waldbrand im torres del paineSoweit mir bekannt sind derzeit alle Wege nordöstlich der Cordillera Paine (zwischen dem Parkeingang Laguna Amarga bzw. der Hostaria Las Torres und dem Refugio Dickson) gesperrt. Im Westen darf man bis zum Campamento Paso alleine gehen, ab dort nur noch mit einem Führer bis zum Refugio Dickson, wo man umdrehen muss. Betreten kann man den Park derzeit nur über die Portería Lago Sarmiento. Hier werden laufend aktuelle Nachrichten über den Brand veröffentlicht (für den Fall, dass du Spanisch kannst): http://www.opisantacruz.com.ar/diahoy/nota40.htm Gernot
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Beitrag von Rolf Schubert (Webmaster) -- 25.2.05, 14:41 EMail: E-Mail WWW: www.chile-web.de Re: waldbrand im torres del paineAlso, der Park ist Teilweise geöffnet, gesperrt sind, so weit mir bekannt, die Bereiche: Laguna Cebolla, Laguna Azul und Cascada Paine. Bisher sind 14.000 ha Naturwald vernichtet, die wieder Aufforstung beträgt alleine 140.000.000 Pesos, der Gesamschaden ist jedoch weit höher. In den nächsten Tagen wird es dazu noch einen Chile-Newsletter geben, mit weiteren Informationen zum Waldbrand im Torres del Paine, und zum Chilenischem Kinofilm Machuca " Mein Freund" der im März in Deutschland in die Kinos kommt. Gruß Rolf
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> waldbrand im torres del paine von simone -- 25.2.05, 10:40 Re: waldbrand im torres del paine von Vuelta -- 31.5.05, 13:30 Re: waldbrand im torres del paine von perrine -- 1.6.05, 17:53 |
Re: waldbrand im torres del paine von perrine -- 1.6.05, 17:57 |
Re: waldbrand im torres del paine von Rolf Schubert (Webmaster) -- 1.6.05, 18:11 Re: waldbrand im torres del paine von perrine -- 2.6.05, 15:54 Re: waldbrand im torres del paine von Gernot Schmidinger -- 28.2.05, 17:17 Re: waldbrand im torres del paine von Rolf Schubert (Webmaster) -- 25.2.05, 14:41 |
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