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Beitrag von -- 29.4.24, 12:13... |
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| Beitrag von Barbara Frei -- 30.10.03, 18:17 EMail: E-Mail Re: Diplomkaufmann in ChileHallo Mario, Zuefaellig habe ich deinen Beitrag im Chile-Deutschland Forum entdeckt. Mein Mann und ich arbeiten seit zwei Jahren fuer eine Schweizer Non Profit Organisation in Concepcion, Chile. In der Schweiz habe ich lange Jahre in der Rueckversicherung gearbeitet. Im Moment ueberlege ich mir, ob ich nicht das MBA hier machen soll. In der Universidad de Concepcion habe ich vor einem Jahr ein Postgrado en Recursos Humanos abgeschlossen. Bezueglich des Niveaus habe ich gewisse Zweifel. Die Universidad de Desarrollo ist an dritter Stelle des Rankings innerhalb von Chile. Wie beurteilst du das MBA hier. Ich habe mich bereits informiert, aber es ist schwierig ein objektives Urteil von Chilenen zu erhalten. Von den Anforderungen der U. de Concepcion war ich teilweise enttaeuscht. Die Dozenten waren zum Teil ueberhaupt nicht oder schlecht vorbereitet. Das Trabajo en Equipo liess zu wuenschen uebrig. Teilweise habe ich, trotz mangelhafter Spanischkenntnisse, die Arbeit meines Studienkollegens gleich mitgemacht. Danke fuer deine rasche Antwort. Gruss, Barbara Frei
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| Beitrag von Ingo -- 7.9.03, 17:20 EMail: E-Mail WWW: www.ingo-link.de Diplomkaufmann in ChileIn Köln habe ich Betriebswirtschaftslehre studiert und bin somit Diplomkaufmann. Seit einem Jahr bin ich mit einer Chilenin verheiratet und bis dato leben wir in Deutschland. Leider gefällt es meiner Frau dort nicht so gut und sie möchte möglichst bald, d.h. idealerweise zum Januar 2004 nach Chile zurück. Deshalb sind wir zur Zeit in Viña del Mar (bis 25.09.03), um einen Job für mich zu finden. Urspünglich wollte ich in Deutschland bei einem Unternehmen anfangen zu arbeiten, und dann mit dem Unternehmen nach Chile gehen. Dies ist jetzt leider nicht mehr möglich. Mich interessiert vor allem, mit welchem Gehalt ich rechnen kann, denn oft höre ich Zahlen von Gehältern chilenischer Absolventen im Bereich 600.000 Pesos, das ist nicht gerade viel. Vielleicht kennt jemand von Euch Firmen die explizit einen Diplomkaufmann suchen, bzw. wo es sich lohnt zu bewerben (Mercurio etc. durchforsten wir auch, aber über Kontakte geht es eben einfacher). Mein Lebenslauf existiert in Spanisch und Deutsch und kann per Email oder Post direkt zugesendet werden. Ich hoffe auf viele Antworten... Saludos desde Viña, Ingo.
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| Beitrag von Thomas S. -- 9.9.03, 09:12 EMail: E-Mail Re: Diplomkaufmann in ChileHallo Ingo, da ich mal in einer ähnlichen Lage wie Du war - allerdings bereits mit 2 Jahren Berufserfahrung vor dem Gang nach Chile - einige Anmerkungen: Als Deutscher in Chile wird von Dir erwartet, daß Du alles besser kannst, ansonsten könnte man ja einen pflegeleichteren Einheimischen nehmen. Außerdem wird von Dir erwartet, daß Du vom Typ her so bist wie eben die traditionelle Meinung vom Deutschen (von anno dazumal) in Chile ist. Ohne Erfahrung rate ich Dir, erstmal einen weniger gut bezahlten Job anzunehmen um Erfahrung zu sammeln, am besten in der Hauptstadt da Du dort später bezüglich Jobs flexibler bist. Dein Titel Dipl.-Kfm. interessiert in Chile kaum, bei mir z.B. hatte man sich gar nicht für die Zeugnisse interessiert, was zählt ist die Praxis. Für ein Deutsches Unternehmen nach Chile zu gehen wäre eine gute Lösung, jedoch müßte dies schon ein sehr großes Unternehmen sein, und dieses kleine Land Chile ist für ein solches auch nicht gerade interessant. Die Idee vom Jörg mit der Selbständigkeit ist eigentlich nicht schlecht, wenn Du darauf achtest daß Deine Rechnungen bezahlt werden. Die Idee mit dem Lachs (hab in dem Metier gearbeitet) ist theoretisch gut, aber praktisch sehr schwierig umzusetzen ohne Erfahrung. Dort herrscht viel Vetternwirtschaft und der Marktpreis wird wie auf dem Orientbazar verhandelt. Da man in Chile besonders "pillo" sein will sind Liefer-Versprechungen und langfristige Geschäftsbeziehungen meist egal, wo kurzfristig der größte Preis erzielt wird dorthin wird geliefert. Dazu bekriegen sich alle paar Jahre die Lachsländer mit Anti-Dumping-Anklagen und verschwenden so kostbare Zeit und Energie. Fazit Ingo: fang klein an, laß Dich nicht verheizen und vergiß am Anfang Deinen Titel. |
| Beitrag von Joerg Gassmann -- 7.9.03, 19:10 EMail: E-Mail Re: Diplomkaufmann in ChileHallo Ingo, ich find es immer erstaunlich zu lesen, das alle Auswanderer/Einwanderer ein festes Arbeitsverhaeltnis anstreben und die richtige Kohle verdienen wollen. Wenig kanns ja nicht sein, oder? Warum macht sich denn niemand selbsstaendig und bringt ein paar gute, neue Ideen aus der alten Welt hier rueber? Mit etwas Startkapital und einer guten Idee bist Du in 3-5 Jahren aus dem Schneider. Ein Tip so nebenbei. Die EU hat auf norwegischen Lachs vor einiger Zeit den Zoll erhoeht. Nun suchen die Fischrauerereien in D Ersatz. Schick mal Deine Unterlagen an jpaulmann@adelco.cl, vielleicht braucht der mal wieder einen Deutschen zum Verheizen.
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| Beitrag von Mario -- 7.9.03, 18:00 EMail: E-Mail Re: Diplomkaufmann in ChileHi Ingo, wie ich in meiner Antwort zum Thema PHD in Bioscience geschrieben habe, wurde vor einigen Jahren das Hochschulsystem in Chile ziemlich "dereguliert": Ergo es gibt Universitäten wie Sand am Meer (siehe auch E-Mails zum Thema MBA in Chile) und ebenso viele Ingenieros Comerciales (deine Konkurenz), was sich im Preis niederspiegelt. Um ehrlich zu sein, bin ich der Meinung, dass dort niemand einen Diplom-Kaufmann "braucht" (siehe auch Competitiveness Studies von Chile und dort besonders die Qualität des Managements in der Freien Wirtschaft). Beachte auch, dass die guten absolventen von Ingenieria Comercial (U.Católica, U. Chile, und andere privaten Unis) sehr jung sind - 22 ist keine Seltenheit. Diese bekommen jedoch deutlich mehr als 600.000 Pesos. Problematisch ist, dass die chilenen (auch wenn ich einer von ihnen bin) ziemlich arrogant und eingebildet bezgl. unsere Unis sind, d.h. sie werden dafür sorgen, dass Dein Studium "nichts besonders" ist - aber na tja, es ist deine Aufgabe das Gegenteil zu beweisen. Mein Vorschlag ist, dass Du Dich zuerst bei den Deutschen bzw. Schweitzer (Holcim bzw. Polpaico) oder Deutschlandnahe Firmen meldest (siehe Deutsch-Chilenische Handelskammer, Zeitung Condor, etc.). Ebenso gilt für lokale Firmen, bei denen Dein Deutschsein ein Asset ist (z.B. vieleicht Beratungsunternehmen). Du kannst auch im Internet Listen der chilenischen Head Hunters in Chile finden. Diese solltest Du Deine Unterlagen senden, aber zuerst mit Ihnen sprechen. Du kannst mir auch Dein CV senden - bin GF einer Technologiefirma in D. und kann Dir zumindest mit der richtigen Formulierungen helfen. Mario |
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| Beitrag von Mario -- 31.10.03, 23:45 EMail: E-Mail MBA in ChileHallo Barbara, während meiner Diplomarbeitszeit habe ich auch in Concepcion gelebt ... und danach ein paar Jahre dort an der Compania Siderurgica Huachipato gearbeitet ... Zum Thema MBA in Chile würde ich prinzipiell antworten, warum nicht! Ich kenne nicht die aktuellen MBA-Rankings in Chile, aber das mit der "Entwicklungsuniversität" ist einfach fake ... Einige Profs. dort (Jornada Parcial) haben sehr gute Kontakte aber das ist alles. Ich bin sehr einfach Strukturiert ... WENN MBA in Chile DANN MAN WAEHLE ZWISCHEN {U Catolica in Santiago, U Adolfo Ibanez, U de Chile} ENDE ENDE Das sind m.E. die einzigen Universitäten die ernsthafte Forschung in BWL betreiben. Man muss einfach schauen die Anzahl an Profs. "Jornada Completa" mit PhD, Anzahl der Veröffentlichungen in führenden Zeitschriften, Qualität der Real-Life-Business-Erfahrung, etc. Das sind die Killerargumente. Noch was ... Du kannst leider nicht erwarten, dass Du in Europa irgendwelche besondere Karrierechancen wegen des MBA's in Chile haben wirst (das selbe gilt für Chile mit einem MBA aus Deutschland). Diese hat man nur wenn el "Carton" aus einer der (weltweit) Top 10-15 Business Schools kommt (davon gibt es 11-12 in USA und 3-4 in Europa). Das mit der U. der Concepcion hat mit der Uni wenig zu tun, sondern mit den "Postgrados (Diplomas)" ... das sind für mich Lehrgänge ohne besonderen akademischen Anspruch, etwa IHK/VHS-Niveau in der BRD. Die U. de Concepcion hat in einigen Bereiche sehr gute Programme (PhD), z.B. in Metalurgie, Umwelt, etc. Chao Mario |
| Beitrag von Barbara Frei -- 30.10.03, 17:41 EMail: E-Mail Re: Diplomkaufmann in ChileHallo Ingo, Mein Mann und ich arbeiten seit zwei Jahren fuer eine Schweizer Non Profit Organisation in Concepcion, Chile. Leider decken sich meine beruflichen Erfahrungen zum grossen Teil mit den Aussagen zu deinem Jobgesuch. In der Schweiz habe ich als Assistant Vice President in einer amerikanischen Rueckversicherung gearbeitet und dachte es waere ein Leichtes mit meinen Sprachkenntnissen und der beruflichen Erfahrung einen geeigneten Job zu finden. An deiner Stelle wuerde ich ebenfalls alle auslaendischen Firmen hier abklappern. Mit der Selbstaendigkeit ist das so eine Sache. Also Gringo bietet man sich foermlich an, mal so zuenftig uebers Ohr gehauen zu werden und das wirklich ohne boese Absicht. Beschraenke dich auf ein Gebiet, wo du vielleicht als One-Man-Show agieren kannst und wo du viel Know-How mitbringst. Mit Socios hier habe ich die denkbar schlechtesten Erfahrungen gemacht. Viel Glueck, Barbara FRei |
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| > Diplomkaufmann in Chile von Ingo -- 7.9.03, 17:20 Re: Diplomkaufmann in Chile von Thomas S. -- 9.9.03, 09:12 Re: Diplomkaufmann in Chile von Joerg Gassmann -- 7.9.03, 19:10 Re: Diplomkaufmann in Chile von Mario -- 7.9.03, 18:00 |
| Re: Diplomkaufmann in Chile von Barbara Frei -- 30.10.03, 18:17 |
| MBA in Chile von Mario -- 31.10.03, 23:45 Re: Diplomkaufmann in Chile von Barbara Frei -- 30.10.03, 17:41 |
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