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    Beitrag von Maya -- 15.3.04, 23:09
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      Hallo Perrine,

      ich verstehe dein Posting leider nicht so ganz...
      Ist das ein Auftrag an die Deutschen, die hier in Chile leben?
      Oder möchtest du schlichtweg mitteilen, dass es in deinen Augen in diesem Land mit der Mülltrennung und -verwertung nicht klappt?
      *Achsel-zuckt*
      Ja, es stimmt: Im Gegensatz zu Deutschland "klappt" das hier einfach nicht. Aber, mal ganz ehrlich: Was soll ich denn jetzt dagegen tun?

      Ein Beispiel aus der Schule:

      In Deutschland gibt es pro Klassenraum eine Papiertonne, eine Biotonne, eine Tonne für den Gelben Punkt und eine Restmülltonne (war zumindest an meiner niedersächsischen Schule so). Die Kinder werden im Unterricht darüber informiert und dazu erzogen und je nach "Aktivität" des Klassenlehrers wurde peinlichst genau darauf geachtet, dass auch ja alles in der richtigen Tonne war. Andernfalls wurde in der 6. Schulstunde alles auf den Boden gekippt und die Kinder mussten neu sortieren (Welch ein Gefluche!!!). Aber so sitzt es dann auch ziemlich schnell.

      So, meine Schule in Santiago: es steht pro Klasse eine Mülltonne und ein Karton, in den Papier geworfen werden kann. Außerdem steht auf dem Schulgelände ein Glas- und ein Dosencontainer. Außer der Mülltonne gehen alle anderen Sammlungen an karitative Organisationen. Und weißt du was? Ich als Lehrerin habe große Mühe damit, dass ÜBERHAUPT irgendein Müllbehältnis benutzt wird! Ich habe mich einmal "erdreistet", die Schüler zu beauftragen, den Müll vom Boden aufzuheben. Und rate, was passierte: Ärger mit den Eltern! Schließlich hätte die Schule ja Reinigungspersonal!

      Also, noch einmal meine Frage an dich: Was konkret erwartest du denn nun von "den Deutschen in Chile"? Dass sie sich hier als Ausländer hinstellen und den Chilenen erst mal sagen, wo's lang geht?! Dass wir jahrelange Gewohnheiten in Frage stellen, den Chilenen ihre "Schwachpunkte" aufzeigen (ergo wieder mal nur am Kritisieren sind) und womöglich "erziehen" wollen?

      Klar, ganz Chile hat nur auf Ratschläge von den klugen Deutschen gewartet...

      LG von Maya,
      die sich ihre rosa Brille hier abgesetzt hat

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    Beitrag von perrine -- 15.3.04, 15:52
    EMail: E-Mail

    Recycling in Chile


      War gerade 4 Wochen in Chile an der Küste. Dort kennen sie das Wort Recycling wirklich noch nicht. Alles wird einfach in einen Abfallcontainer gestopft. Batterien, Altglas, Papier, Metall.

      Könnten nicht die vielen Europäer, die in Chile Gastrecht haben, ein wenig helfen, dass in Chile vielleicht eine Papiersammlung eingeführt wird. Oder das Glas gesammelt wird. Auch Batterien schaden dem Abfall nur.

      Vielleicht gibt es Gegenden wo das schon praktiziert wird. In grossen Städten oder in Kurorten. Aber der normale Bürger kennt das Wort Recycling einfach noch nicht. Grüessli Perrine
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    Beitrag von Iván Leiva Neumann -- 23.8.06, 05:22
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile



      Hallo:

      Wenn es auch in Chile noch fehlt,um das zu reichen, glaube ich nicht, dass man zurzeit sagen kann, dass das Wort Recycling in Chile unbekannt ist.

      Wenn ich mich nicht irre, als ich auch in Deutschland an der Küstezone vor 8 Jahren war, hatte ich kein Recycling System gesehen. Ich beziehe mich auf Sylt.

      Das Thema des Recycling ist komplieziert, denn es ist nicht genug, dass wer in einer Stat wohnt den Müll trennt. Es muss Unternehmen geben, die den Müll wie Rohstoffe benutzen wollen, damit sich ein System rechtfertig, das beim Einwohner beginnt.

      Es ist meine Meinung, dass die Europäer schon mit ihrem Beispiel helfen und vielleicht könnten europäsische Unternehmen noch mehr Recyclingsysteme gründen.
      In Chile fordert man die Leute zum Recycling an, durch Spenden. Eine Privatsfirma, die die Kosten übernimmt, verbündet sich mit einer Wohltätigkeitsorganisation, die den Anreiz schafft, damit die Leute teilnehmen.
      So wird einen Teil des Werts der Sammlung von den Firma dem Wohltätigkeitsinstitut übergeben, wie zum Beispiel " Cristalerías Chile " und " COANIQUEM ".

      Viele Grüsse aus Santiago.

      Iván Leiva Neumann


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    Beitrag von Jörg Steinemann -- 17.3.04, 19:50
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      Hallo!

      Ich finde das chilenische Abfallsystem klasse.
      Drei Mal pro Woche wird die Mülltonne geleert, so kann ich auch Fischabfälle beruhigt in die Mülltonne werfen. Wenn in Deutschland bestimmte Abfälle 2 Wochen lang in der Mülltonne bleiben, hat sich der Schimmel schon so weit entwickelt, dass er erste Wörter sprechen kann. Vom Geruch ganz zu schweigen.
      Alles was im Müll landet und noch irgendwie Wert hat wird meistens wieder aus der Mülltonne gefischt, z.B. Papier. Warum sollte ich also mein Papier in irgendwelche Papiersammelbehälter werfen? Ich stelle es einfach an die Straße, es wird mitgenommen und ein Chilene kann sich noch ein paar Pesos verdienen.
      Öffentliche Abfalleimer benutze ich selten. Warum? Abfalleimer sind Jobkiller. Liegt viel Abfall auf den Gehwegen werden viele Straßenfeger eingestellt. Ok, Straßenfeger ist sicherlich nicht der Traumjob vieler Chilenen, aber es ist ein Job.


      Viele Grüße aus Santiago

      Jörg Steinemann
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    Beitrag von Jörg Steinemann -- 17.3.04, 23:35
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      Hallo Anonym!

      Ob Betteln, Straßenverkauf oder Jonglieren eine „herzerwärmende“ Tätigkeit ist, ist eine andere, sehr schwierige Diskussionsebene. Fakt ist jedenfalls, dass es diese Tätigkeiten auf den Straßen von Santiago gibt. Ob die in Santiago lebenden Europäer dies ändern könnten ist ebenfalls ein sehr guter Diskussionspunkt. Ich Frage mich nur jedes Mal, wenn ich vormittags ein Kind auf der Straße betteln sehe, warum die Polizei nicht einschreitet. Denn auch in Chile gibt es eine Schulpflicht bis zur 8. bzw. bis zur 12. Klasse. Aber dieses Gesetz scheint eher als Richtlinie interpretiert zu werden.
      Anscheinend dulden die einzelnen Kommunen von Santiago diese Erwerbstätigkeiten auf der Straße. Denn es wäre für die Kommunen kein Problem ein entsprechendes Verbot zu verabschieden. Aber warum tun sie es nicht??? Ebenfalls ein guter Diskussionsansatz.
      Nimm als Beispiel die Tarot-Kartenleger auf dem plaza de armas. Seit dem 01.01.04 dürfen diese nicht mehr auf dem pda ihr Gewerbe betreiben. Aber wo sind sie jetzt? Haben sie ihre Stände woanders aufgebaut? Müssen sie aufgrund des Verbotes betteln gehen? Ich habe keine Ahnung.


      Viele Grüße aus Santiago

      Jörg Steinemann
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    Beitrag von Marion -- 18.3.04, 01:20
    EMail: E-Mail WWW: ChileInside.cl

    Re: Recycling in Chile/Kinderarbeit


      Hallo Jörg,

      ich weiss, wo die Tarot-Leute nun sind....die sitzen jetzt auf dem Platz bei der Metrostation Pedro de Valdivia.

      Nun aber zurück zum Thema: Was sollen die Polizisten denn machen, wenn sie Kinder auf der Strasse beim arbeiten erwischen? Ins Gefängnis stecken? Oder in die Schule, aus der sie nach 5 Minuten wieder abgehauen sind? Die Eltern ausfindig machen, von Kindern, die weder Papiere noch sonst etwas bei sich haben oder die nicht einmal mehr Eltern haben? Jörg, diese Kinder haben nichts zu verlieren....denen ist das egal, ob die Polizei denen Ärger macht oder nicht. Ausserdem: die öffentlichen Schulen quillen über vor Schülern; die verschiedenen Klassenstufen werden zusammengewürfelt und zusammen unterrichtet. Es herrscht in den öffentlichen Schulen teilweise richtiges Chaos. Da lernt man nicht wirklich viel. Schulpflicht hin oder her!
      Du solltest mal in die Armenviertel von Santiago gehen und Dich dort mit den Leuten unterhalten. Da sieht der Tagesablauf ganz anders aus. Die Kinder werden, sofern Eltern vorhanden, von denen zum arbeiten gezwungen um nicht zu sagen geprügelt. Kunststücke auf der Strasse machen sind da ja noch verhältnismässig "harmlos". Frag doch mal so ein paar kleine Mädels, wie sie (nachts) ihr Geld oder das der ganzen Familie verdienen müssen? Gewalt, Vergewaltigung (häufig innerhalb der Familie!!), Armut, Elend stehen dort auf der Tagesordnung. In diesen Vierteln gibt es auch keine Strassenfeger, die den Müll jeden Tag wegräumen. Diese Leute leben IM und VOM Müll!!
      Erst am Wochenende habe ich mich mit zwei befreundeten Ärzten über dieses Thema unterhalten und es ist teilweise unfassbar, was gerade Kindern so alles angetan wird (z.B. dreizehn-jährige Mädchen, die schon zum zweiten Mal ein Kind entbinden, dass entweder von dem Vater, Onkel, Bruder oder Opa ist) In der einen Hälfte der Stadt/des Landes werden die Kinder verwöhnt und verhätschelt bis zum geht nicht mehr und die Kinder dominieren die Eltern und in der anderen Hälfte werden die Kinder missbraucht und verbraucht!

      Das hat nun zwar nicht mehr viel mit dem Thema "Recycling in Chile" zu tun, aber ich denke, dass man hier auch mal bewusst machen sollte, dass Chile "noch" kein Industrieland ist, sondern "immer noch" als Zweites/Drittes-Welt-Land (je nach Masstab) zählt, und die Realtiät für viele Menschen hier anders aussieht als in Providencia + ostwärts.

      Die meisten Leute, gerade Ausländer, die in Providencia, Las Condes, Vitacura & Co leben, vergessen, dass sie sich in Lateinamerika und nicht in Europa befinden.

      Gruss Marion
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    Beitrag von Ulf Schäl -- 18.3.04, 09:09
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      Man muss einfach mal die "europäische" oder "deutsche" Brille absetzen und Chile so sehen wie es ist. ANDERS.
      Es ist arrogant unsere Werte auf andere Länder/Völker zu übertragen.

      Und der Ansatz "die brauchen unsere Hilfe - die haben ja noch nicht mal Recycling" zeigt einfach nur wie wenig manche Leute Chile und die Chilenen kennen.

      Dafür ist das ganze auch viel zu komplex, in anderen Beiträgen wurde ja schon vielfach aufgezeigt, dass die chilenische Mentalität anders ist. Für uns Ausländer manchmal auch nur sehr schwer zu verstehen.

      Gruss

      Ulf
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    Beitrag von Johanna -- 17.3.04, 20:07
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      ...also ich weiss nicht JÖRG, Strassenfeger hin oder her, aber Müll einfach so auf die Strasse zu schmeiSsen und NICHT die dafür vorgesehenen Müllbehälter zu benutzten, finde ich keine gute Idee, um Jobs zu schaffen.
      Das ist doch ne Frage von Benehmen und Erziehung. Das gehört sich einfach nicht. Ausserdem finde ich das ziemlich abwertend, den Müll einfach so fallen zu lassen. Frei nach dem Motto: "Der arme Strassenfeger macht das schon sauber, der ist ja eh froh, wenn er was zu tun hat".
      Und wenn Du Dich dann mal in der Natur aufhälst oder in anderen Ländern dann schmeisst Du auch fröhlich drauf los, weil Du es ja gar nicht mehr anders gewohnt bist. NA KLASSE!!!!

      Gruss Johanna
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    Beitrag von Joerg Gassmann -- 21.3.04, 01:52
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      Ich habe da noch was in meiner Regionalzeitung gefunden. Das scheint jetzt wohl so zu sein, das das chilenische Muellverhalten nach Deuschland exportiert wurde... Wie sich die Welten doch angleichen. Obs die Globalisierung ist????


      Umweltsünder sollen zahlen Donnerstag, 14:08 Uhr
      11. März 2004


      Nordhausen (nnz). Täglich 20 bis 40 große 120 Liter Säcke voller Kleinmüll ist die Ausbeute der städtischen Handreiniger-Truppe, die seit kurzem in der Stadt unterwegs ist. Derzeit wird ein Bußgeldkatalog zusammengestellt, der schon vor der Landesgartenschau in Kraft treten soll.

      „In der Stadt gibt es insgesamt 300 Papierkörbe. Hinzu kommen noch etliche andere Möglichkeiten, Müll kostenlos zu entsorgen – vielen Zeitgenossen ist das allerdings völlig egal. Sie lassen den Abfall einfach an Ort und Stelle fallen“, sagte Wolfram Thiele, Koordinator für Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit bei der Stadt Nordhausen. „Mit der Truppe versuchen wir, dieser Vermüllung Herr zu werden.“

      Insgesamt 20 Frauen und Männer, unter ihnen Zivildienstleistende und Sozialhilfeempfänger, sind ab 7 Uhr morgens mit Besen, Greifern und Schaufel in der Stadt unterwegs. „Es gibt 12 feste Tourenpläne, hinzu kommen noch Sondereinsätze zum Beispiel in der Altstadt oder, wie zuletzt, in Nordhausen-Ost, als die Männer die große Freifläche vor der Eigenheimsiedlung an der Leimbacher Straße gereinigt haben“, erklärte Thiele. Darüber hinaus sei man auch in den Nordhäuser Ortsteilen unterwegs, dort sei das Müllproblem aber längst nicht so akut wie zum Beispiel in der Innenstadt.

      Auch am Wochenende werde gereinigt. Nach Beschwerden von Anwohnern über vermeintliche Lärmbelästigung durch die Reinigungstruppe sind die Sonntags-Einsätze vorerst allerdings eingestellt.

      Bei ihren „Beutezügen“ durch die Stadt stoßen die Männer auf verschiedene Sorten Abfall bzw. Müll. Thiele: „Wegen des Pfands sind zwar kaum noch Getränke-Dosen zu finden, dafür wieder vermehrt Glasflaschen. Hinzu kommen Fast-Food-Verpackungen, Plastiktüten und die vielen Zigarettenschachteln und –kippen; es reicht bis hin zu Kühlschränken, Fernsehern und Kinderwagen. Auch auf Möbelteile sind wir schon gestoßen.“

      Auf die erhöhten Anforderungen mit Beginn der Landesgartenschau hat sich die Brigade schon eingestellt: „Wir werden so umstrukturieren, dass von April bis Oktober zweischichtig gereinigt werden kann. Schwerpunkte sind dann die Kernstadt und die Bereiche rings um das Ausstellungsgelände, dessen Ein- und Ausgänge und die Parkplätze“, erklärte Thiele.

      Beim Wegräumen der Müll-Hinterlassenschaften wird es künftig allerdings nicht mehr bleiben: „Bis zum Beginn der Landesgartenschau wird die Stadt einen Bußgeldkatalog erstellen, mit dessen Hilfe wir diejenigen zur Verantwortung ziehen können, die davon ausgehen, dass ihren Dreck schon irgendjemand wegräumen wird“, sagte der Koordinator. (nnz)

      Fazit: Die Engel werden nicht in Europa geboren!

      Gruss JG

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    Beitrag von Maya -- 17.3.04, 22:10
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      Ähhhhhhh, hat eigentlich irgendjemand mal mein Posting zu diesem Thema gelesen?!

      Wenn ich mich mal eben selbst zitieren darf:
      "Ich als Lehrerin habe große Mühe damit, dass ÜBERHAUPT irgendein Müllbehältnis benutzt wird! Ich habe mich einmal "erdreistet", die Schüler zu beauftragen, den Müll vom Boden aufzuheben. Und rate, was passierte: Ärger mit den Eltern! Schließlich hätte die Schule ja Reinigungspersonal!"

      Okay, Jörg war wohl etwas sarkastisch mit seiner Aussage, aber im Prinzip ist das typisch chilenisch! Noch mal das System ganz stumpf erklärt:
      - der Lehrer unterrichtet
      - der Gärtner pflegt die Gärten
      - die Nana kocht das Mittagessen
      - der Maestro flickt das Klo.

      Und wehe, W-E-H-E!, der Lehrer pflegt nachmittags seinen Garten selbst oder kommt womöglich auf die Idee, sein Klo selbst zu flicken! Dann kriegt der aber Ärger von den Nachbarn! *batsch-aufs-Händchen* Der böse Lehrer nimmt nämlich auf diese Art zwei Leuten die Arbeit weg.
      (Persönliche Erfahrungswerte diesbezüglich vorhanden!)

      LG,
      Maya
      (die immer blöd angeguckt wird, wenn sie von der eigenen Rasenfläche vorm Haus die Paperschnipsel aufhebt, die irgendso'n Chilene einfach fallengelassen hat)
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    Beitrag von Rolf Schubert (Webmaster) -- 15.3.04, 23:56
    EMail: E-Mail WWW: www.chile-web.de

    Re: Recycling in Chile


      Hallo Perrine

      Das Thema ist etwas umfangreicher als auf den ersten Blick den Anschein hat.

      1. Man müßte die Chilenische Kultur ändern, und ob dazu ein "paar Europäer" ausreichen, wage ich zu Bezweifeln.

      2. Für ein Recycling System muß die Infrastruktur vorhanden sein, da möchte ich jetzt gar nicht anfangen aufzuzählen wo es im Moment fehlt.

      3. Ein Recycling System ist teuer, wer soll das bezahlen. Der Staat? - Könnte es vieleicht ne Zeitlang, aber nicht auf Dauer. Die Gemeinden? - Da gibt es sehr wenige die die finanziellen Möglichkeiten hätten. Der Bürger? - Beispiel: Alleinstehnde Frau (ohne Arbeitslosengeld) 3 Kinder (Schulpflichtig) mit dem tälichen Kampf die Familie satt zu bekommen. Soll man denen auch noch die Recycling Kosten aufdrücken?

      Das war nur mal so zum Nachdenken. Ich denke mal bevor man ein Recycling System einführt, gibt es noch viele andere wichtige Dinge zu Regeln.

      Die Industrie (Internationaler Markt) muß, hat, wird aus Gründen der ISO Recycling einführen. Ich kenne mehrere wo das schon läuft.

      Das mit dem Glasbehälter auf dem Schulhof gibt es selten, normal kann man froh sein wenn genügend Mülleimer vorhanden sind

      Bei mir im Ort 30.000 Einwohner gibt es keinen Glascontainer. Und ich habe oft genug (mit schmerzen) Beobachtet das ein Müllsack über den Zaun im Fluß verschwunden ist.

      Und wie Joerg schon sagte, man kan sich auch schnell unbeliebt machen.

      Aber man kann eine Kultur nicht von Heute auf Morgen ändern, und es gibt Mittlerweile eine ganze Menge initativen gegen Müllverschmutzung, und es wird ganz langsam aber sicher besser, man sieht immer mehr öffentliche Mülleimer (bis vor zwei Jahren gab es in meinem Ort keinen, jetzt sind es schon ne ganze Menge). usw.

      Joerg hat es ja auch schon gesagt, vieles wird schon wieder Verwertet.

      Aber ich gebe dir Recht, man kan als Europäer, soweit Möglich, mit gutem Beispiel voran gehen.

      Gruß Rolf
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    Beitrag von perrine -- 16.3.04, 09:17
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      Hallo Rolf,
      Sicher ist es schwierig ein Recycling-Sistem aufzustellen. Aber ich möchte nur etwas erzählen, was ich selbst erlebt habe. Ich war vor 24 Jahren das erste Mal in EL TABO. Da war nirgens ein Küderkübel zu sehen. Alles wurde auf den Boden geworfen.

      Heute hat es im ganzen Dorf schmucke Kästen aus Holz, sehen aus wie Blumenkisten, die können mit einem Drehmechanismus ausgekippt werden. Also mit dem Abfall klappt es auf einmal. Wahrscheinlich war das ein langer Prozess. Ueberall wird gewischt und es ist sauber.

      Ich habe nur eine Idee. Man könnte in jedem Geschäft eine Kiste aufstellen und anschreiben BATTERIEN. Nach einer gewissen Zeit müsste man sie wieder einsammeln. Vielleicht findet man jemand, der mit den gebrauchten Batterien noch etwas anfangen kann.

      Es wäre in jedem Fall besser, als wenn sie einfach im Hausmüll landen.

      Ich möchte auf keinen Fall den Chilenen etwas vorschreiben, was sie tun oder lassen sollen. Wir sind es ja die Gastrecht geniessen. Es wäre mehr eine Hilfe die Umwelt zu schonen. Eigentlich müsste man bei den Kindern anfangen. Bei uns wird so etwas in der Schule gelernt.

      Gruss Perrine
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    Beitrag von perrine -- 16.3.04, 09:16
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      Hallo Rolf,
      Sicher ist es schwierig ein Recycling-Sistem aufzustellen. Aber ich möchte nur etwas erzählen, was ich selbst erlebt habe. Ich war vor 24 Jahren das erste Mal in EL TABO. Da war nirgens ein Küderkübel zu sehen. Alles wurde auf den Boden geworfen.

      Heute hat es im ganzen Dorf schmucke Kästen aus Holz, sehen aus wie Blumenkisten, die können mit einem Drehmechanismus ausgekippt werden. Also mit dem Abfall klappt es auf einmal. Wahrscheinlich war das ein langer Prozess. Ueberall wird gewischt und es ist sauber.

      Ich habe nur eine Idee. Man könnte in jedem Geschäft eine Kiste aufstellen und anschreiben BATTERIEN. Nach einer gewissen Zeit müsste man sie wieder leeren. Vielleicht findet man jemand, der mit den gebrauchten Batterien noch etwas anfangen kann.

      Es wäre in jedem Fall besser, als wenn sie einfach im Hausmüll landen.

      Ich möchte auf keinen Fall den Chilenen etwas vorschreiben, was sie tun oder lassen sollen. Wir sind es ja die Gastrecht geniessen. Es wäre mehr eine Hilfe die Umwelt zu schonen. Eigentlich müsste man bei den Kindern anfangen. Bei uns wird so etwas in der Schule gelernt.

      Gruss Perrine
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    Beitrag von Maya -- 15.3.04, 23:09
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      Hallo Perrine,

      ich verstehe dein Posting leider nicht so ganz...
      Ist das ein Auftrag an die Deutschen, die hier in Chile leben?
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      So, meine Schule in Santiago: es steht pro Klasse eine Mülltonne und ein Karton, in den Papier geworfen werden kann. Außerdem steht auf dem Schulgelände ein Glas- und ein Dosencontainer. Außer der Mülltonne gehen alle anderen Sammlungen an karitative Organisationen. Und weißt du was? Ich als Lehrerin habe große Mühe damit, dass ÜBERHAUPT irgendein Müllbehältnis benutzt wird! Ich habe mich einmal "erdreistet", die Schüler zu beauftragen, den Müll vom Boden aufzuheben. Und rate, was passierte: Ärger mit den Eltern! Schließlich hätte die Schule ja Reinigungspersonal!

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    Beitrag von Joerg Gassmann -- 15.3.04, 22:27
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      Das stimmt nun nicht so ganz, wie Du das darstellst.
      Im Grunde genommen wirft der weniger betuchte Chilene recht wenig weg, da auch gebrauchte Sachen, wie Neonroehren, Altpapier, Kartons, Haushaltsgeraete, Schuhe, Kleidung, Batterien, Metall, Zuckersaecke usw. immer irgendwie einen anderen Zweck zugefuehrt werden oder alles gesammelt und verkauft wird.
      Karton, da kommen hier jede Nacht eine Menge Leute, die sogenannten cartoneros, sammeln, buendeln und verkaufen das Zeug.
      Gebrauchte Batterien kann man fuer $1000-4000 verkaufen, Metall wird ebenfalls beim Schrotthaendler verkauft, Neonroehren werden zu Antennen umgewandelt, Schuhe und Kleidung gehen auf den persa libre....da gibts sicher noch eine ganze Menge aufzuzaehlen.
      Wenn man natuerlich in einer Stadt lebt, jeden Bezug zum herkoemmlichen chilenischen Leben verloren hat oder auf der Wohlstandswelle mitreitet, dann weiss ich auch nicht...
      Hausmuell im allgemeinen, da sinds schoene Schweine. Alles rein in die Tueten und ab geht die Post auf die Halde. Aber bevor das geschieht, wird auch noch mal vor der Haustuer durchgestoebert. Es gibt ja immer noch einen Aermeren der was findet. Und wenn nicht, die Hunde findens und fressens weg. Die Kacke, die daraus entsteht hab ich aber noch keinen verwerten sehen.

      Gruss JG

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    Beitrag von Ulf Schäl -- 15.3.04, 16:28
    EMail: E-Mail

    Re: Recycling in Chile


      Hallo Perrine,

      zwei kurze "bissige" Anmerkungen zu Deinem Statement:

      a) habe in Deutschland noch nie jemanden den Müll nach etwas brauchbaren durchwühlen sehen - in Chile schon.

      b) Weisst Du sicher ob das was wir aufwändig trennen nicht doch alles zusammen auf der selben Kippe landet?

      Gruss

      Ulf
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