Re: schönes grosses WG-Zimmer ab sofort frei

Hallo Katharina, hallo Jörg,

ich kenne sehr viele Wohnung hier in Santiago und Umgebung und denke nicht, dass 150.000 Pesos zu viel sind, für das, was die Wohnung zu bieten hat. Ausserdem biete ich die Wohnung privat an, da ich einer Freundin, die kurzfristig ausziehen möchte (wegen Reise) und einen Nachmieter sucht, helfe. Es handelt sich also nicht um eine Vermittlung!!

Deine Idee Jörg, sich ein ganzes Haus oder Wohnung in Vitacura oder Las Condes zu mieten und sich dann noch einige Mitbewohner zu suchen, um sich die Miete zu teilen, ist prinzipiell ja ganz gut, allerdings sollte man folgende Punkte unbedingt beachten:

1. Ich zweifle ehrlich gesagt an, ob in Vitacura oder Las Condes eine schöne grosse Wohnung - möbliert wohlbemerkt - die für bis zu vier Personen Platz bietet, zu diesem Preis zu finden ist (du sprachst von 180.000 Pesos).
2. Es stimmt zwar, dass es eine sehr gute Busverbindung nach Vitacura und Las Condes gibt, aber fahren denn auch so viele Busse nachts? Im Normalfall möchten junge Leute, die für eine zeitlang nach Chile kommen, nachts ausgehen und Spass haben. Mit dem Taxi kann das auf Dauer teuer werden.
3. Mit wenigen Spanischkenntnissen sich mit einem Makler zu verständigen mag mit Händen und Füssen ja möglich sein, nur ob man dann auch alles wichitge versteht? Eine Wohnung zu mieten ist ja schliesslich keine Kleinigkeit, wie Klamotten kaufen, sondern man unterschreibt immerhin einen Vertrag!! Und in der Regel muss man Mietverträge hier in Chile mindestens für ein Jahr unterschreiben. (Mit Einhaltung einer Kündigungsfrist kann man natürlich schon früher raus). Ich denke es ist schon nicht gerade einfach einen deutschen Vertrag mit all seinen Klauseln zu verstehen.....wie soll das dann jemand in Chile schaffen, der wenig Spanischkenntisse hat?
4. Oftmals akzeptieren Vermieter keine Ausländer als Mieter, die keinen Arbeitsvertrag hier in Chile haben, bei dem mindestens schon die Probezeit überstanden ist, wenn nicht sogar schon ein Jahr vorrüber ist. Es sei denn man zahlt einige Monate im Voraus Cash.
5. Ausserdem, vor allem in Punkt 4 genanntem Fall, verlangen die Vermieter meistens ein Aval, also eine andere Person, die den Vertrag mitunterschreibt, und im Falle eines Zahlungsausfalls für den eigentlichen Mieter einspringt.
6. In die meisten Wohnungen und/oder Häuser, die man anmietet muss man immer etwas Geld investieren, um kleine Reparaturen zu machen oder Sachen des täglichen Gebrauchs zu kaufen. Und wie sieht es mit Möbeln aus? Eine möblierte Wohnung kostet bei weitem mehr!
7. Wenn Du eine Wohnung über einen Makler suchst und mietest, dann fallen auch hier in Chile immer Maklergebühren an. Diese betragen bis zu 50% einer Monatskaltmiete. Und wenn einem die Wohnung dann nicht gefällt, dann kann man nicht so einfach tauschen sondern hängt an einem Vertrag und muss unter Umständen ein zweites mal Maklergebühr bezahlen.
8. Es stellt sich also die Fragen was besser ist. Eine Vermittlungsgebühr an eine Agentur (welche auch immer) zu bezahlen und die Gewissheit zu haben, dass man im Falle eines Falles die Wohung oder das Zimmer kostenlos tauschen kann oder man unterschreibt einen eigenen Mietvertrag, zahlt Maklergebühr und hat alles oben genannten "Nachteile"?

Jörg, ich spreche hier von, sagen wir mal, Normalfällen. Mag sein, dass Du andere Erfahrungen gemacht hast. Aber in der Regel läuft das hier in Chile so ab.

Viele Grüsse, Marion



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