Re: Nur mal 2 jahre husch und weg?

Hi Lisa,

hab grade deinen Beitrag gelesen, und wollte dir nur meine Erfahrungen mitgeben. Ich bin im letzten september mit meinem Freund zurueck nach Chile gekommen (nach insgesamt 3 Jahren in Chile und 2 jahren in Deutschland zusammen), und hatte aehnliche Fragen, und auch das Gefuehl, meinen Eltern das nicht auch noch zumuten zu koennen.

Ich bin weiterhin bei in Deutschland angemeldet, allerdings nun am Wohnsitz meiner Eltern, vor allem wegen behoerdenpost und so, aber auch, weil ich es irgendwie beruhigender fand... hat aber wenig rationalen Hintergrund, nehme ich an.

Krankenversicherung ist ein gutes Thema, Du bist zwar hier ueber die Arbeit versichert (vorausgesetzt, Du hast einen Vertrag), aber erst ab ca. 1-2 Monate nach Anmeldung / Arbeitsbeginn, weshalb es empfehlenswert ist, fuer die ersten ein oder zwei Monate Versicherungsschutz durch eine deutsche Auslandreisekrankenversicherung zu haben. Musst Dich dazu VOR Abreise anmelden (kannst bspw. einfach die alte weiterlaufen lassen und sagen, Du hast einen ca. 2-monatigen Chileurlaub geplant).
Danach ist es meiner Meinung nicht mehr noetig, doppelt versichert zu sein. Fuer Reisen nach Deutschland oder ins sonstige Ausland habe ich nun hier eine chilenische Auslandsreisekrankenversicherung (ist bei der normalen Versicherung dabei).
Falls man allerdings eine schwere Krankheit bekommen wuerde, und dann wieder nach Deutschland geht, weiss ich nicht, ob die deutsche KV einen dann noch (und besonders in dem Moment) aufnimmt. Das ist meiner meinung nach der einzige Grund, die deutsche vielleicht beizubehalten, aber ich fand das dann doch uebertrieben, zumal man hier wirklich gut abgesichert sein kann (je nach Vertrag, Einkommen und KV).

3. Rentenversicherung - ja, es gibt ein Sozialversicherungsabkommen zwischen Deutschland und Chile, und die beitragspflichtigen Zeiten werden hier wie da angerechnet. Musst die Liquidaciones de sueldo als Nachweis aufbewahren, und Dir dann ggf. die Zeiten in Deutschland mit diesem nachweis anrechnen lassen. Das System ist ziemlich gut, finde ich, hohe Rentabilitaet, und Du kannst das angesparte Guthaben zum Grossteil auch einfach "mitnehmen", falls Du wieder zurueckgehst - und hast in der Zeit sogar ganz gute Zinsen angespart. Wenn Du einen vertrag hast, musst Du sowieso beitraege in Chile bezahlen.
In Deutschland hab ich parallel noch eine freiwillige Rentenversicherung (Mindestbeitrag: 25,- EUR im Monat), aber weiss nicht, ob das eigentlich so empfehlenswert ist. Fand es nur beruhigend.

So, liebe Gruesse und viel Glueck bei der Vorbereitung, ach, und achte darauf, dass Dein Pass noch lange gueltig ist (mindest noch ein Jahr ab Deiner Abreise, besser laenger), sonst koenntest Du Probleme mit der Aufenthaltsgenehmigung bekommen.

Kathrin



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